So… da bin ich mal wieder. Erstmal allen einen wunderschönen Dritten Advent und nachträglich noch einen fleißigen Nikolaus! Nachdem wir einen relativen ruhigen November hatten, ist der Dezember jetzt wieder ein wenig „stressiger“. Aber mal chronologisch:
Nach unserem super Turkey war die nächste Arbeitswoche mit 3 Tagen auch recht kurz. Am langen Thanksgiving Wochenende hatte Max dann Besuch von Lea, Andi und Günni aus Chicago bekommen. Während die meisten anderen Praktikanten ein paar Trips unternommen haben, sind wir schön entspannt zu Hause geblieben, haben Football geguckt, waren Einkaufen, auf Party und haben noch mehr Turkey gegessen (Danke Max! 😉 ).
Mit Michigan gegen Ohio State stand auch das wichtigste Collage Football Game statt. Und da war ja alle fleißige Michigan Fans sind, hat es uns besonders gefreut, dass Ohio nach fast 3000 Tagen (8 Begegnungen) endlich wieder geschlagen wurde! Einkaufen war dann genauso verrückt wie das Football Fieber. Da man die meisten tollen Sachen auch online bekommt, sind wir abends um 8pm einfach mal zum Best Buy (sowas ähnliches wie Media Markt) gefahren und haben uns dort die Schlange angeguckt. Obwohl der Laden erst Mitternacht aufgemacht hat, standen bestimmt schon 150-200 Leute an. Ganz vorn waren sogar Zelte aufgebaut… im Endeffekt wurde dieses Jahr glaube ich ausnahmsweise (!) mal keiner zu Tode getrampelt und die Verkaufszahlen waren so hoch wie noch nie. Es lebe der Kaptialismus äh…. ich meine die Vorweihnachtszeit^^
Während die Anderen am Freitag ins Outlet gefahren sind, war ich nur mal kurz in der Mall und hab sogar ein paar Sachen gefunden 🙂 War zwar tagsüber auch noch ziemlich voll, aber nicht mal ansatzweise so schlimm wie zur Hochzeit zwischen 3-4am…
Insgesamt hab ich mich auch ein bisschen in den Kaufrausch reißen lassen und insgesamt ca. $600 für Sachen, die normalerweise $1300 gekostet hätten, ausgegeben. Also schon ganz ok.
Letztes Wochenende waren wir dann Lea, Andi und Günni in Chicago besuchen. Wir durften netter Weise auch bei den beiden Jungs, die direkt Chicago Downtown wohnen, übernachten. Riesen Dankeschön nochmal an dieser Stelle!!!
Zu Chicago selber fehlen mir eigentlich fast die passenden Adjektive… die Stadt ist echt atemberaubend. Allein schon der erste Anblick der Skyline sucht seines Gleichen. Sind Freitag Abend gleich nach Arbeit losgefahren und gegen 8pm in Chicago angekommen. Haben uns dann gleich noch auf die Socken gemacht und Chicago bei Nacht erkundet. Da sich sowas echt schwer beschreiben lässt, verweise ich einfach mal wieder auf die Bilder 😉 Nächsten Morgen erst schön ausgeschlafen und dann ging es gleich auf den Christkindlmarket. Ein winziger Weihnachtsmarkt im deutsche Stil mitten in der Innenstadt. War natürlich auch total überfüllt, aber die Anderen konnte sich erfolgreich einen Glühwein erkämpfen, der gar nicht mal so übel (für amerikanische Verhältnisse) geschmeckt hat 😉
Danach ging es weiter mit der Stadterkundung und als Highlight kann man eigentlich den Hancock Tower nennen, in welchem man im 96 Stock (ca. 400m Höhe) bei einem Bierchen den unglaublichen Ausblick über die Stadt genießen kann. Wir hatten sogar Glück und erkämpften uns direkt einen Fensterplatz.
Bevor dann die Partyszene in Chicago ausgetestet wurde, gab es noch einen Zwischenstopp in einem Restaurant dessen Namen ich leider vergessen hab. Jedenfalls gab es dort den Big Irish Burger… bei diesem Monstrum handelt es sich um einen ca. 20 cm hohen Burger, der mit einem Steakmesser zusammengehalten werden muss, damit er nicht auseinanderfällt… sozusagen der Hancock Tower unter den Burgern. Das Ende vom Lied war dann, dass ich den Burger nicht geschafft hab, aber er trotzdem unglaublich lecker war. Jetzt braucht ihr euch auch nicht wundern, wenn ich im April dick in Deutschland aufschlage 😉 Zusammenfassend bleibt mir definitiv ein absolut geniales Wochenende im Gedächtnis!
Dieses Wochenende gabs am Freitag so eine Art Jahresabschlussparty von ZF. Dazu sind wir Mittags bowlen gegangen… bisher kannte ich ja nur normal deutsche Etablissements mit ca. 10-15 Bahnen… beim „Super Bowl“ waren es dann ganze 60 Bahnen. Da musste ich ein bisschen an Simpsons und die Springfielder Bowlingbahn denken^^ War jedenfalls auch sehr lustig und zusätzlich gab es noch Getränke/Essen inklusive und eine Tombala am Ende. Mordsgaudi 😉
Am Samstag waren wir dann ganz kurz in Canada zum Feiern, damit Bromby mit seinen 19 Jahren auch mal vor die Tür kommt 😉 Deswegen bin ich jetzt auch am entspannen und hab Zeit den Beitrag zu schreiben *g
Bevor ich den Text aber abschicke, wollte ich nochmal kurz aufschreiben, was mir bisher in Amerika gefällt und nicht gefällt. Wollt mir das Ganze dann in 10 Jahren angucken und vergelichen 😛
Amerika Positiv:
- Sport, Sport, Sport
- Hatte ich Sport schon erwähnt? Basketball genial, Football genial und Hockey/Baseball kann man sich sogar auch angucken ohne einzuschlafen
- Entertainment (Fernsehprogramm, etc.)
- Fast Food (especially Burger) ist meistens recht lecker… eigentlich auch ein Nachteil^^
- Elektroniksachen sind gut und günstig (besonders zur Weihnachtszeit)
- Riesen Outlet Malls zum shoppen…
- Benzin ist schön günstig^^
- Wahnsinns Großstädte (obwohl ich ja erst einen Teil gesehen hab)
- Convenience wird hier groß geschrieben. Drive Through bei der Bank ist schon echt irgendwie praktisch 😉
- Leute sind alle richtig nett – zum Teil zwar oberflächlich, aber trotzdem sehr nett
- Verbundenheitsgefühl an den Universtiäten (und den dazugehörigen Sportmannschaften)
- Patriotismus (wobei das stellenweise echt auch übertrieben ist – genauso wie mit ihrer Verehrung des Militärs)
Amerika Negativ:
- So cool das Fernsehprogramm ist, so nervig ist auch die Werbung..
- Die Amerikaner halten sich immer noch mit Abstand für die Tollsten
- Größenwahn – z.b. wenn es um SUV, etc. geht
- Patriotismus in der übertriebenen Art und Weise
- Außen hui, innen pfui… Amerikaner sind echt Meister der Tarnung (bezieht sich auf sowas wie Autos, Wohnungen, etc. also Sachen die eigentlich lange halten sollten)
- Straßen sind ziemlich kaputt (liegt teilweise daran, dass die LkWs halt mit 10 (!) Achsen und ohne Suspension fahren…)
- Außer Fast Food gibt es kaum eine richtige Essenskultur… von allem so ein bisschen
- Im gleichen Zuge ist auch zu erwähnen, dass Lebensmittel (vor allem Gesundes) recht teuer ist
- Verschwendung von Ressourcen… wenn es zu kalt ist wird komplett Heizung aufgedreht und wenn es dann deswegen zu warm ist wird nicht etwa nur das Fenster aufgemacht, sonder gleich die Klimaanlage angehaun
- die Nachrichten kann man hier so gepflegt in die Tonne haun… da gibt es eigentlich so gut wie nichts, was man angucken/lesen kann…
Ok, vielleicht fallen mir jetzt in den nächsten drei Monaten noch ein paar Sachen auf, aber das sind auf jeden Fall erstmal die wichtigstens Eckpunkte 😉
Sonst noch eine besinnliche Weihnachtszeit und einen guten Rutsch, wenn ich es nicht mehr schaffe in diesem Jahr noch was zu schreiben. Diesen Donnerstag kommt nämlich endlich auch Rebekka (yeah!) und dann gehts direkt nach Toronto und über Weihnachten nach Boston und New York… sind wir also ein bisschen unterwegs 🙂
Bis die Tage
Jens