Thailand – Weil es so schön war

Nun ging es also zum zweiten Mal innerhalb von zwei Jahren nach Thailand. Eigentlich recht untypisch für mich, aber zum einen war der erste Trip schon echt ein tolles Erlebnis und zum anderen hat der ursprüngliche Plan mit den CrossFit Games 2024 in Fort Worth nicht geklappt. Die Tickets dafür wären nämlich Sabines Geburtstagsgeschenk gewesen, was mangels Verfügbarkeit (nach nicht einmal 24h waren alle Plätze vergriffen) kurzerhand in einen „Open Water Diver Kurs“ Gutschein geändert wurde. Haben lange überlegt, wohin wir wollen und sind im Endeffekt bei Thailand hängen geblieben, da sowohl Sabine, als auch Xenia, dort noch nicht waren und da Tauchen in Thailand ohnehin ein Traum ist.
An der Stelle gibt es jedoch noch eine gute und eine schlechte Nachricht. Zuerst die Schlechte: Xenia konnte kurzfristig nicht mit nach Thailand kommen 🙁 Aber die Gute Nachricht ist dafür umso schöner: Wir erwarten im Juni 2025 Nachwuchs und wollten deswegen das Zika-Risiko nicht eingehen. Den Trip holen wir dann aber auf jeden Fall zu gegebenen Zeitpunkt zu Dritt nach

Am 18.11.2024 hieß es dann goodbye Deutschland. Xenia hat uns lieberweise zum Hamburger Flughafen gebracht, was dann aber wiederum den Abschied gar nicht mal so leicht gemacht hat. Über Dubai ging es nach Bangkok, wo wir erst einmal eine Nacht zum Akklimatisieren eingeplant hatten, bevor es am darauffolgenden Tag (20.11.2024) mit dem Nachtzug nach Chiang Mai gehen sollte. Die Zeit dazwischen haben wir für eine kleine Stadt-Besichtigung genutzt. Natürlich gibt es in Bangkok gefühlt unendlich viel zu sehen, aber wir haben uns im Endeffekt für den Tempel mit dem spannendstem Namen entschieden: Wat Phra Chetuphon Wimon Mankhalaram Rajwaramahawihan. Keine Ahnung, was das bedeutet, aber war definitiv sehenswert und die Tempelanlage bot mit ihren unterschiedlichen Gebäuden und Statuen auch einiges an Abwechslung. Wollten uns bewusst nicht viel länger in Bangkok aufhalten, da wir nicht ganz so viel Bock auf Großstadt hatten. Bei Chiang Mai handelt es sich zwar um die zweitgrößte Stadt Thailands, aber direkt bei unser Ankunft war das Gefühl gleich viel entspannter und gediegener, als in der Hauptstadt. Allein der Kontrast der beiden Bahnhöfe hätte verschiedener nicht sein können. Auf der einen Seite der futuristische Krung Thep Aphiwat Central Terminal in Bangkok, der eher an ein Raumschiff erinnert. Auf der anderen Seite das charmante Holzgebäude in Chiang Mai, welches am Ende der fünf oder sechs Gleise auf die Ankommenden warten. Obwohl ich eigentlich ein großer Fan von Nachtzügen bin, muss ich an der Stelle jedoch erwähnen, dass die Fahrt nach Chiang Mai selbst zwar ziemlich schön, aber auch ziemlich anstrengend war, weil Sabine und ich kaum ein Auge zugetan haben (ich schiebe es einfach mal auf den Jetlag…). Schwamm drüber – in Janes Guesthouse konnten wir es uns dann nach einem guten Frühstück erst einmal richtig bequem machen, eine kleine Tour in die Innenstadt starten und sogar noch ein paar Ausflüge für die drei Tage geplant. Da hatten wir nämlich einiges auf der ToDo Liste stehen, bevor es zum Tauchen auf die Insel gehen sollte.

Tag 1 (22.11.2024): Etwas touristische, nichtsdestotrotz beeindruckende Tempeltour mit abschließendem Besuch des Länderdreiecks Thailand, Myanmar und Laos. Leider war der Guide insgesamt ein bisschen nervig und wir saßen recht viel im Bus, dennoch hat sich der Trip insgesamt gelohnt. Die Namen der drei Tempel (Wat Rong Khun, Wat Rong Seur Ten, Baan Dam Museum) habe ich mir natürlich nicht gemerkt, da sie auch deutlich besser als „weißer“, „blauer“ und „schwarzer“ Tempel im Kopf bleiben. Also vermutlich ebenfalls eine tolle Tour für alle Estland-Fans^^

Tag 2 (23.11.2024): In aller herrgottsfrüh ging es zum Elefanten-Auffanglager in (Ran-Tong Save & Rescue Elephant). Uns war an der Stelle wichtig, dass es sich dabei nicht um eines dieser Etablissements handelt, bei denen die Elefanten nur als Touristen-Attraktionen genutzt werden. Von daher war es sehr schön zu sehen, wie gut sich die dortigen Angestellten um die Elefanten kümmern, die größtenteils aus Gefangenschaft gerettet wurden. Wir konnten an der Fütterung teilnehmen, haben viele Infos über das Leben mit den Elefanten erfahren und durften am Ende sogar beim Waschen der Elefanten helfen 🙂

Tag 3 (24.11.2024): Aller guten Dinge sind drei -> An unserem dritten und letzten Tag in Chiang Mai ging es noch einmal per Touri-Bus zum höchsten Punkt Thailands (Doi Inthanon), zu zwei sehr schönen Tempeln im Gebirge (Grand Pagoda Nabhapolbhumisiri, Phra Mahathat Naphamethanidon) und zu einem beeindruckenden Wasserfall (Wachirathan). Zwischendurch durften wir ein bisschen Wandern, die wunderschöne Aussicht genießen und noch ein paar kulturelle Einblicke gewinnen, bevor der Tag schon wieder um war und wir auf eine sehr schöne Zeit in Chiang Mai zurück blicken können.

Die letzte Anstrengung vor den anstehenden Tauchkursen war der Weg dorthin. Nach einigem hin und her hatten wir uns für die Insel Koh Chang entschieden, die ziemlich weit im Osten Thailands liegt. Ursprünglich stand Koh Tao als Tauchparadis, wo Georg und ich schon beim letzten Trip schon waren, ganz weit oben auf der unser Liste, aber leider hat das Wetter dort überhaupt nicht mitgespielt. Eigentlich sollte die Regenzeit Ende November schon größtenteils vorbei sein, aber anscheinend hat den Wolken und dem Wind diesbezüglich niemand Bescheid gegeben… Rückblickend betrachtet, kann ich das „leider“ aus dem letzten Satz theoretisch auch streichen. Koh Chang war die lange Anreise (Janes Guesthouse -> Taxi -> Flug -> Bus -> PickUp-Taxi -> Fähre -> TukTuk -> Hotel) definitiv wert und wir haben dort eine wundervolle Zeit ganz im Süden in Bang Bao verbracht. Dort findet man ebenfalls die ganzen Tauchschulen auf der Insel, von denen sich Sabine „The Scuba Squad Ko Chang“ für die Open Water Diver und Advanced Open Water Diver Zertifizierung ausgesucht hatte.

Von den nächsten acht Tagen (26.11.2025 bis 03.12.2025) gibt es an für sich gar nicht soooooo viel zu berichten. Wir haben hauptsächlich das Leben genoßen, waren sehr viel Tauchen und konnten richtig gut entspannen. Im Süden von Koh Chang gibt es einige gute Tauch-Spots und wenn das Wetter (bzw. die „Visibility“ unter Wasser) mitspielt, gibt es auch einiges zu sehen. Besonders das beeindruckende Schiffswrack (HTMS Chang) und Hin Tai Nam (Blueberry Hill) sind mir in Erinnerung geblieben. Darüber hinaus hatten wir auch ein super Zeit mit den Guides der Tauchschule und jeden, den es nach Koh Chang verschlägt und der gern eine Runde Tauchen würde, kann ich „The Scuba Squad Ko Chang“ nur wärmstens weiter empfehlen! Sabine hat ihre beiden Kurse ebenfalls mit Bravour absolviert und war am Ende ziemlich angetan vom Tauchen. War bestimmt nicht das letzte Mal, dass sie die Unterwasserwelt erkunden wird 😉
Von Koh Chang als Insel haben wir insgesamt gar nicht super viel mitbekommen. Waren in ein paar Restaurants und an ein paar Stränden im Süden, aber viel mehr mussten wir nicht tun, um unsere Zeit vollumfänglich zu genießen. Ein Highlight war noch das „Ghost Ship“, bei welchem es sich um ein altes, verlassenes Hotel handelt und wo man sogar noch zum Entdecken rein darf. Beziehungsweise durfte… einen Tag nachdem wir das Ghost Ship besucht hatten, ist es nämlich komplett abgebrannt. Wir haben nur die riesen Rauchschwaden vom Tauchboot ausgesehen und konnten unseren Augen kaum glauben. Anscheinend ist bei den Schweißarbeiten vor Ort etwas schief gegangen (News der Bangkok Post), wodurch wir vermutlich ein paar der letzten Fotos der „intakten“ Ruine schießen konnten.

Am 04.12.2025 hieß es dann schon wieder Abschied nehmen. Da wir pünktlich zum Nikolaus wieder in Deutschland sein wollten und sich unsere lieben Eltern über das Wochenende zum Besuch in Hamburg angemeldet hatten, wollten wir auf jeden Fall unseren Flug am 05.12.2025 in Bangkok erwischen. Einerseits konnte ich auf einen wunderschönen und erholsamen Urlaub zurückblicken, andererseits habe ich mich natürlich auch wieder sehr auf Xenia und die anstehende Weihnachtszeit in Deutschland gefreut. Bin gespannt wann wir es das nächste Mal nach Thailand schaffen – Xenia muss ja definitiv noch ihre Tauchkurse nachholen 😉

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